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ausbildung:ga:gatr_sachgebiet_7

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Der Technische Einsatz

Der technische Feuerwehreinsatz

Grundlagen im technischen Einsatz:

RETTEN heißt:
einen lebensbedrohlichen Zustand von Menschen oder Tieren durch Befreien aus einer lebensbedrohlichen Zwangslage abwenden. Also z.B. einen Eingeschlossenen aus einem Fahrzeug befreien oder einem Verunglückten Erste Hilfe leisten.

BERGEN heißt:
leblose Personen oder leblose Tiere oder gefährdete Sachwerte einbringen. Also z.B. Tiere, die im Brand einer Scheune erstickt sind, ins Freie bringen, oder ein Kfz aus dem Graben herausziehen.

Persönliche Schutzausrüstung

Bei technischen Einsätzen sind Gesicht, Hände und Füße des Feuerwehrmannes besonders gefährdet.Die persönliche Ausrüstung bietet hier den besten Schutz.

Sie besteht aus:

  • Einsatzbekleidung
  • Feuerwehrstiefel
  • Feuerwehrhelm
  • Feuerwehrschutzhandschuhe
  • Infektionsschutzhandschuhe bei Menschenrettung
  • Schutzjacke

Beim technischen Einsatz kann der Gruppenkommandant zur persönlichen Ausrüstung einen zusätzlichen Schutz befehlen, wie:

  • Warnweste, -überwurf
  • Feuerwehrhelm mit Visier
  • Atem- und Körperschutz (z.B. Mundschutz bei Glasschneidearbeiten)

Unfallverhütung

Sichern hat immer Vorrang:

  • Absichern der Einsatzstelle
  • Sicherung der Einsatzkräfte
  • Sicherung der Verunglückten
  • Brandschutz (mind. 2-facher, besser 3-facher Brandschutz mit Wasser, Pulver, Schaum)

Alle Geräte sollen immer nur von geschulten Feuerwehrmitgliedern bedient werden.

Die Gefahren bei technischen Einsätzen entstehen:

  • Sicherheitsvorschriften, Bedienungsanleitungen nicht beachtet.
  • Wenn die Geräte von Feuerwehrmitgliedern bedient werden, die nicht geschult sind.

Halte dich nicht auf…

  • unter angehobenen und nicht unterbauten Lasten.
  • in der Fallrichtung beweglicher Lasten.
  • im Gefahrenbereich gespannter Drahtseile.

Achte auf das richtige Arbeiten mit den Geräten!

Grundlagen der Mechanik

Hebelwirkung – Brechstange:
Der Hebel ermöglicht das Überwinden großer Widerstände mit geringer Kraft. Der Hebel ist ein fester um eine Achse drehbarer Körper.

Hebelgesetz:
KRAFT x KRAFTARM = LAST x LASTARM

Erklärung:
Je näher sich die Last beim Drehpunkt befindet, desto weniger Kraft wird benötigt; d.h. je länger der Kraftarm im Verhältnis zum Lastarm ist, desto geringer wird der Kraftaufwand.

Was an Kraft gewonnen wird, geht an Weg verloren!

Anschlagmittel - Befestigungsmittel

Als Anschlag- bzw. Befestigungsmittel werden bezeichnet: Seile, Seilstropp, Seilgehänge, Ketten und Kettengehänge, Gurte und Schlingen.
Zubehör: Schäkel, Seilklemmen, Ringe, Lasthaken, Rollen

Kennzeichnung für die Belastbarkeit:

  • Anhängeschild für die Güteklasse (Ketten)
  • Farbliche Kennzeichnung
  • Anhängeschild aus Kunststoff für Belastbarkeit (Schlingen und Bänder)
  • Eingeprägte Belastbarkeit (Drahtseil, Schäkel)

Nach dem Einsatz immer Sichtkontrolle auf Beschädigungen durchführen!




Farbkennzeichnung von Anschlagmitteln

Greifzug

Greifzüge sind handbetätigte Geräte mit Drahtseilzug (Spezialseil) die in direktem Zug oder in Verbindung mit Rollen zum Heben, Absenken, Ziehen und Sichern von Lasten verwendet werden.

Regeln für den Einsatz

  • Greifzugseil nicht als Anschlagseil verwenden.
  • Seile nicht über Kanten ziehen.
  • Ruckartiges Arbeiten vermeiden.
  • Seile nur über passende Rollen umlenken.
  • Schwebende Lasten dürfen nicht frei drehen (mit Leinen sichern).
  • Auf die Nutzlast achten (Überlastungsschutz).

Sicherheitsregeln

  • Nur mit Sicherheitshandschuhen arbeiten.
  • Nie mit dem Fuß auf dem Zugseil stehen.
  • Kein Aufenthalt unter schwebender Last.
  • Im Gefahrenbereich darf sich nur das Bedienungspersonal aufhalten.
  • Anschlagpunkte beobachten.

Ausleuchten einer Einsatzstelle

Beachte:

  • Stromaggregat, Verlängerungskabel, Stativ und Flutlichtscheinwerfer müssen vorschriftsmäßig aufgebaut und in Betrieb genommen werden (Scheinwerfer nicht in die Nähe von leicht brennbaren Materialien).
  • Stativ und Scheinwerfer richtig in Stellung bringen ( blendfrei, möglichst waagrecht, Kippgefahr beachten ).
  • Faustregel: Schließe an einem Stromerzeuger nie mehr als 100m Leitungen an!
  • Strom „erzeugt“ Wärme: Kühlung durch vollständiges Abrollen der Leitung von der Trommel.
  • Beim Anschließen der Leitungen am Generator den Anordnungen des Maschinisten Folge leisten.
  • Zuschalten der Verbraucher erst bei Nenndrehzahl
  • Nach jedem Einsatz ist eine Sichtprüfung erforderlich. Sie dient der Erkennung äußerer Schäden an
    • Leitungen,
    • Steckverbindungen,
    • Gehäusen,
    • Biege- und Knickschutz.
  • Heiße Flutlichtscheinwerfer auskühlen lassen (Wärmestrahlung, Verletzungs- Beschädigungsgefahr).

Elektrische Unterwasserpumpen

Beachte:

  • Unterwasserpumpen (UWP) werden vorwiegend für Um- und Auspumparbeiten verwendet.
  • Die UWP immer mit einer Arbeitsleine am Haltebügel befestigen.
  • Stromkabel darf nicht beschädigt sein (niemals am Kabel hochziehen oder absenken).
  • Drehrichtung beachten (bei UWP ohne elektrische Drehrichtungsautomatik).
  • Durch eine eingebaute Flachsaugeinrichtung kann Wasser bis auf wenige Millimeter abgepumpt werden.

Schneid und Trenngeräte

Speziell bei Schneide- und Schleifgeräten können durch falsche oder unvorsichtige Bedienung Verletzungen passieren.

Bei solchen Geräten müssen die Sicherheitsbestimmungen genauestens eingehalten werden.

Motorkettensäge

  • Motorkettensäge nur unter Beachtung aller Sicherheitsregeln starten.
  • Beim Schneiden auf ziehende oder schiebende Kette achten.
  • Mechanische Kettensperre beachten.
  • Verspannte oder gewundene Holzteile sind am gefährlichsten (Windbruch).
  • Nach Betrieb Kettenschutz verwenden.

Schnittschutzhose und Gesichtsschutz verwenden!

Trennschleifer

  • Beim Trennschleifer richtige nicht beschädigte Scheiben für das entsprechende Material verwenden (Stein, Stahl, Alu).
  • Schutzausrüstung und Schutzbrille verwenden.
  • Bei Inbetriebnahme sicheren Stand einnehmen.

Achte auf Funkenflug!

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