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ausbildung:ga:gatr_sachgebiet_7

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ausbildung:ga:gatr_sachgebiet_7 [09.05.2016 14:14]
Stöger-Toman Roland [Greifzug]
ausbildung:ga:gatr_sachgebiet_7 [27.11.2022 16:25] (aktuell)
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 ==== Farbkennzeichnung von Anschlagmitteln ==== ==== Farbkennzeichnung von Anschlagmitteln ====
  
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   * Anschlagpunkte beobachten.  ​   * Anschlagpunkte beobachten.  ​
  
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   * Heiße Flutlichtscheinwerfer auskühlen lassen (Wärmestrahlung,​ Verletzungs- Beschädigungsgefahr).   * Heiße Flutlichtscheinwerfer auskühlen lassen (Wärmestrahlung,​ Verletzungs- Beschädigungsgefahr).
  
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 + 
 + 
 +==== Elektrische Unterwasserpumpen ==== 
 +<color blue>​**Beachte:​**</​color>​ 
 +  * Unterwasserpumpen (UWP) werden vorwiegend für Um- und Auspumparbeiten verwendet. 
 +  * Die UWP immer mit einer Arbeitsleine am Haltebügel befestigen. 
 +  * Stromkabel darf nicht beschädigt sein (niemals am Kabel hochziehen oder absenken). 
 +  * Drehrichtung beachten (bei UWP ohne elektrische Drehrichtungsautomatik). 
 +  * Durch eine eingebaute Flachsaugeinrichtung kann Wasser bis auf wenige Millimeter abgepumpt werden. 
 + 
 +{{:​ausbildung:​ga:​uwp_751x600.jpg?​300 |}} 
 + 
 +==== Schneid und Trenngeräte ==== 
 +Speziell bei Schneide- und Schleifgeräten können durch falsche oder unvorsichtige Bedienung Verletzungen 
 +passieren. \\ 
 +\\ 
 +Bei solchen Geräten müssen die Sicherheitsbestimmungen genauestens eingehalten werden. 
 +==== Motorkettensäge ==== 
 +  * Motorkettensäge nur unter Beachtung aller Sicherheitsregeln starten. 
 +  * Beim Schneiden auf ziehende oder schiebende Kette achten. 
 +  * Mechanische Kettensperre beachten. 
 +  * Verspannte oder gewundene Holzteile sind am gefährlichsten (Windbruch). 
 +  * Nach Betrieb Kettenschutz verwenden. 
 + 
 +<color black/​yellow>​**Schnittschutzhose und Gesichtsschutz verwenden!**</​color>​ 
 + 
 +==== Trennschleifer ==== 
 +  * Beim Trennschleifer richtige nicht beschädigte Scheiben für das entsprechende Material verwenden (Stein, Stahl, Alu). 
 +  * Schutzausrüstung und Schutzbrille verwenden. 
 +  * Bei Inbetriebnahme sicheren Stand einnehmen. 
 +<color black/​yellow>​**Achte auf Funkenflug!**</​color>​ 
 + 
 + 
 +===== Leinen und Knoten ===== 
 +==== Leinen ==== 
 +Heute sind Leinen aus Kunstfaser (Polyester, Polyamid und Polypropylen) gefertigt. Damit haben sie 
 +gegenüber den früher verwendeten Leinen aus Naturfaser mehrere Vorteile: 
 +  * Sie sind leichter und geschmeidiger,​ 
 +  * faulen nicht, 
 +  * nehmen weniger Wasser auf, 
 +  * haben eine höhere Bruchfestigkeit. 
 +  *  
 +Wir <color blue>​unterscheiden</​color>​ zwischen<​color blue> Rettungsleinen</​color>​ und <color blue>​Arbeitsleinen</​color>​. 
 + 
 +==== Die Rettungsleine ====   
 +{{:​ausbildung:​ga:​7.2.1_800x500.jpg?​150|}} 
 +Die Rettungsleine ist eine Leine, die im Feuerwehrdienst nur für die 
 +Rettung und Sicherung von Personen verwendet werden darf. Sie ist    
 +20 oder 30 Meter lang und hat an einem Ende einen Karabiner. Zum 
 +Schutz der Leine ist sie in einem Beutel verwahrt. Die Rettungsleine 
 +muss nach jeder Verwendung einer Sichtprüfung unterzogen werden. \\ 
 +<color blue>​**Die Leine darf als Rettungsleine nicht mehr verwendet werden wenn:​**</​color>​ 
 +  * sie beschädigt ist, 
 +  * oder wenn mit der Leine der Sturz einer Person oder eine gleichwertige Belastung aufgefangen wurde. 
 +  * sie älter als 6 Jahre ist (wird durch den Zeugmeister ausgeschieden) 
 + 
 +==== Die Arbeitsleine ====    
 +{{:​ausbildung:​ga:​7.2.2_739x600.jpg?​100|}} 
 +Ausgeschiedene Rettungsleinen können als Arbeitsleinen weiterverwendet werden. 
 +In diesem Fall müssen jedoch ihre Enden und der Karabiner rot eingefärbt 
 +werden. Werden die Arbeitsleinen in einem Beutel aufbewahrt, so ist dieser optisch ​   
 +zu kennzeichnen,​ (blauer Beutel oder Aufschrift) damit die Leine nicht mit 
 +einer Rettungsleine verwechselt werden kann. Sie können für verschiedene Tätigkeiten,​ 
 +wie z.B. das Festzurren von Geräten verwendet werden. 
 + 
 +==== Knoten ==== 
 + 
 + 
 +{{:​ausbildung:​ga:​7.2.3_800x468.jpg?​400 |}} 
 +\\ 
 +\\ 
 +\\ 
 +\\ 
 +\\ 
 +\\ 
 +\\ 
 +\\ 
 +\\ 
 +\\ 
 +\\ 
 +\\ 
 +\\ 
 +\\ 
 +\\ 
 +{{:​ausbildung:​ga:​7.2.4_492x600.jpg?​400 |}} 
 + 
 +===== Maßnahmen bei Austritt von Flüssigkeiten ====== 
 +==== Flüssigkeiten ==== 
 +Beim Austritt von Flüssigkeiten muss rasch gehandelt werden.\\ 
 +Jede Feuerwehr muss Erstmaßnahmen durchführen können. 
 +  * Erkunden um welche Flüssigkeit es sich handelt. 
 +  * Gefahrenbereich absperren und absichern, sowie Brandschutz herstellen. 
 +  * Abdichten von Lecks am Behälter mittels Keilen (Holz, Kunststoff, ....). 
 +  * Auffangen mit Planen oder behelfsmäßigen Behältern. 
 +  * Abdichten von Kanaleinläufen oder Kellern mit Hilfe von Erdwällen und Sandsäcken. 
 +  * Aufbringen von Bindemitteln. 
 + 
 +==== Ölbindemittel ==== 
 +Ölbindemittel sind Stoffe, die Mineralölprodukte aufsaugen.\\ 
 +Im Allgemeinen kommen als Ölbindemittel feste Stoffe in staubförmigem Zustand oder als Granulat zur Anwendung. 
 + 
 +==== Ölunfälle auf dem Wasser ==== 
 +Ausfließendes Öl bildet auf der Wasseroberfläche großflächige Ölverschmutzungen,​ die eine Gefahr für alle Lebewesen mit sich bringt. \\ 
 +\\ 
 +1 Liter Öl macht 1 Million Liter Wasser ungenießbar! \\ 
 +\\ 
 +<color black/​yellow>​**Für die Bekämpfung dieser Unfälle sind Wind- und Fließgeschwindigkeit von Bedeutung**</​color>​ 
 + 
 +===== Hochwasserschutz ===== 
 +==== Sandsackverbau ==== 
 +<color blue>​**Sandsäcke**</​color>​ \\ 
 +\\ 
 +Die Dichtheit einer Sandsackverbauung ist nicht nur von der richtigen Verlegung abhängig, sondern auch vom verwendeten Sand. Je gröber die Sandkörner sind, desto rascher können Wasseranteile durchsickern. \\ 
 +Es werden Sandsäcke aus Kunststoff oder Naturfaser verwendet. \\ 
 +Mit Sandsäcken aus Naturfasern wird durch deren bessere Reibung untereinander eine größere Stabilität erreicht. \\ 
 +\\ 
 +<color blue>​**Befüllung**</​color>​ \\       
 +  * Befüllung bis maximal zu 2/3 des Inhaltes mit trockenem und frostfreiem Befüllmittel (Sand). \\   
 +  * Gewicht ca. 17-20kg. \\    {{:​ausbildung:​ga:​bild7.4_378x600.jpg?​80|}} 
 +\\ 
 +<color blue>​**Zugebundener Sandsack (gebundenes Ende zur Wasserseite)**</​color>​ 
 +  * Verbau von Dammschäden 
 +  * Beschwerung von Unterbaumaterialien 
 +  * Unterwasserbau 
 +\\ 
 +<color blue>​**Nicht zugebundener (umgeschlagener) Sandsack (umgeschlagenes Ende zeigt zur Wasserseite)**</​color>​  
 +  * Ring- und Notdämme 
 +  * Abdichtungen 
 +\\ 
 + 
 +<color blue>​**Verlegeordnung von Sandsäcken**</​color>​ \\ 
 +\\ 
 +Beim Bau eines Sandsackdammes muss in erster Linie auf einen dichten Verbund, ähnlich 
 +wie eine Ziegelmauer,​ und eine saubere Verlegetechnik der Sandsäcke untereinander geachtet 
 +werden. Sandsäcke jedoch nicht legen, sondern gezielt „hinschmeißen“ und mit den 
 +Beinen verdichten, um Zwischenräume zu vermeiden.\\ 
 +Nur so ist sichergestellt das ein wasserdichter und stabiler Damm entsteht. 
 +\\ 
 + 
 +{{:​ausbildung:​ga:​bild7.4.1.png?​500 |}} 
 +\\ 
 +\\ 
 +{{:​ausbildung:​ga:​bild7.4.2_800x593.jpg?​300|}} 
 +\\ 
 +\\ 
 +\\  
 +\\ 
 +**   Die Sandsackerhöhung muss am Fuß mindestens doppelt so** \\ 
 +**   Breit als die vorgesehene Höhe sein.** 
 + 
 + 
 +==== Behelfsmäßige Verankerungen ==== 
 +<color blue>​**Allgemein:​**</​color>​ \\ 
 +\\ 
 +Pflöcke werden zum Anschlagen von Leinen, oder Drahtseilen benötigt und dienen als 
 +Verankerung zur Aufnahme von Zugkräften. \\ 
 +Wir unterscheiden zwei Arten von Verankerungen,​ einmal solche, die innerhalb des Einsatzortes 
 +vorgefunden und verwendet werden können, wie zum Beispiel Bäume, Betonpfeiler,​ 
 +feste Gerippebauteile,​ und solche, die wir uns selbst errichten müssen. Letzteres 
 +setzt voraus, dass überhaupt die Möglichkeit der Errichtung auf ausreichend festem Boden 
 +vorhanden ist. (z.B. Freilandverankerung oder Erdanker) 
 +\\ 
 +\\ 
 +<color blue>​**Anfertigen eines Pflockes**</​color>​ \\ 
 +\\ 
 +Das dünnere Ende wird auf vier Seiten gleichmäßig zugespitzt. Das zweite Ende des Pflockes 
 +muss im Rechten Winkel abgeschnitten werden. Um ein Aufsplittern des Holzes beim 
 +Einschlagen zu vermeiden kann es abgekantet werden. 
 +\\ 
 +\\ 
 +<color blue>​**Einfacher Erdanker**</​color>​ \\ 
 +\\ 
 +Pfähle, die als Anker verwendet werden, sollen aus gesundem Holz sein. Die Pfähle müssen eine Mindestlänge von 1,5m und einem Mindestdurchmesser von 10cm aufweisen. \\ 
 +{{:​ausbildung:​ga:​bild7.4.3_800x405.jpg?​200|}} 
 +\\ 
 +Der massivste Pfahl soll der sein, an dem die Last direkt angreift. Drei Pfähle werden in einer Linie in einem Abstand von 80-90cm gesetzt und mittels Holzschlägel oder Vorschlaghammer zwei Drittel in den Boden eingetrieben. Die Verbindung untereinander erfolgt durch Schleuderbunde,​ die durch Art des Rödelns gespannt und fixiert werden. 
 +\\ 
 +\\ 
 +<color blue>​**Zusammengesetzter Erdanker**</​color>​ \\ 
 +\\ 
 +{{:​ausbildung:​ga:​bild7.4.4_800x488.jpg?​200|}} 
 +Um größere Kräfte aufnehmen zu können, besteht die Möglichkeit,​ mehrere einfache Erdanker zu einem   
 +zusammengesetzten Erdanker mittels eines Querträgers zu verbinden. 
  
ausbildung/ga/gatr_sachgebiet_7.1462796099.txt.gz · Zuletzt geändert: 27.11.2022 16:25 (Externe Bearbeitung)