Hier werden die Unterschiede zwischen zwei Versionen gezeigt.
ausbildung:ga:gatr_sachgebiet_7 [22.08.2016 13:02] Stöger-Toman Roland [Greifzug] |
ausbildung:ga:gatr_sachgebiet_7 [27.11.2022 16:25] |
||
---|---|---|---|
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
- | ====== Der Technische Einsatz ====== | ||
- | ===== Der technische Feuerwehreinsatz ===== | ||
- | ==== Grundlagen im technischen Einsatz: ==== | ||
- | ** <color blue>RETTEN heißt:</color> ** \\ | ||
- | einen lebensbedrohlichen Zustand von Menschen oder Tieren durch Befreien aus einer lebensbedrohlichen | ||
- | Zwangslage abwenden. Also z.B. einen Eingeschlossenen aus einem | ||
- | Fahrzeug befreien oder einem Verunglückten Erste Hilfe leisten. \\ | ||
- | \\ | ||
- | ** <color blue>BERGEN heißt:</color> ** \\ | ||
- | leblose Personen oder leblose Tiere oder gefährdete Sachwerte einbringen. Also z.B. Tiere, | ||
- | die im Brand einer Scheune erstickt sind, ins Freie bringen, oder ein Kfz aus dem Graben | ||
- | herausziehen. | ||
- | ==== Persönliche Schutzausrüstung ==== | ||
- | Bei technischen Einsätzen sind Gesicht, Hände und Füße des Feuerwehrmannes besonders gefährdet.Die persönliche Ausrüstung bietet hier den besten Schutz. \\ | ||
- | \\ | ||
- | **Sie besteht aus: ** | ||
- | * Einsatzbekleidung | ||
- | * Feuerwehrstiefel | ||
- | * Feuerwehrhelm | ||
- | * Feuerwehrschutzhandschuhe | ||
- | * Infektionsschutzhandschuhe bei Menschenrettung | ||
- | * Schutzjacke | ||
- | |||
- | **Beim technischen Einsatz kann der Gruppenkommandant zur persönlichen Ausrüstung einen zusätzlichen Schutz befehlen, wie:** | ||
- | * Warnweste, -überwurf | ||
- | * Feuerwehrhelm mit Visier | ||
- | * Atem- und Körperschutz (z.B. Mundschutz bei Glasschneidearbeiten) | ||
- | * | ||
- | ==== Unfallverhütung ==== | ||
- | ** <color blue>Sichern hat immer Vorrang:</color> ** | ||
- | * Absichern der Einsatzstelle | ||
- | * Sicherung der Einsatzkräfte | ||
- | * Sicherung der Verunglückten | ||
- | * Brandschutz (mind. 2-facher, besser 3-facher Brandschutz mit Wasser, Pulver, Schaum) | ||
- | |||
- | **<color black/yellow>Alle Geräte sollen immer nur von geschulten Feuerwehrmitgliedern bedient werden.</color> ** \\ | ||
- | \\ | ||
- | **<color blue>Die Gefahren bei technischen Einsätzen entstehen:</color>** | ||
- | * Sicherheitsvorschriften, Bedienungsanleitungen nicht beachtet. | ||
- | * Wenn die Geräte von Feuerwehrmitgliedern bedient werden, die nicht geschult sind. | ||
- | |||
- | <color blue>**Halte dich nicht auf…**</color> | ||
- | * unter angehobenen und nicht unterbauten Lasten. | ||
- | * in der Fallrichtung beweglicher Lasten. | ||
- | * im Gefahrenbereich gespannter Drahtseile. | ||
- | |||
- | **<color black/yellow>Achte auf das richtige Arbeiten mit den Geräten!</color>** | ||
- | |||
- | ==== Grundlagen der Mechanik ==== | ||
- | <color blue> | ||
- | **Hebelwirkung – Brechstange:**</color> \\ | ||
- | Der Hebel ermöglicht das Überwinden großer Widerstände mit geringer Kraft. | ||
- | Der Hebel ist ein fester um eine Achse drehbarer Körper. | ||
- | \\ | ||
- | |||
- | <color black/yellow>**Hebelgesetz: \\ | ||
- | KRAFT x KRAFTARM = LAST x LASTARM**</color> | ||
- | |||
- | <color blue>**Erklärung:**</color> \\ | ||
- | Je näher sich die Last beim Drehpunkt befindet, desto weniger Kraft wird benötigt; d.h. je länger der | ||
- | Kraftarm im Verhältnis zum Lastarm ist, desto geringer wird der Kraftaufwand. \\ | ||
- | \\ | ||
- | <color black/yellow>**Was an Kraft gewonnen wird, geht an Weg verloren!**</color> | ||
- | |||
- | {{:ausbildung:ga:bild7.1.png?200 |}} | ||
- | |||
- | ==== Anschlagmittel - Befestigungsmittel ==== | ||
- | Als Anschlag- bzw. Befestigungsmittel werden bezeichnet: | ||
- | Seile, Seilstropp, Seilgehänge, Ketten und Kettengehänge, Gurte und Schlingen. | ||
- | \\ | ||
- | Zubehör: Schäkel, Seilklemmen, Ringe, Lasthaken, Rollen | ||
- | \\ | ||
- | \\ | ||
- | |||
- | **Kennzeichnung für die Belastbarkeit:** | ||
- | * Anhängeschild für die Güteklasse (Ketten) | ||
- | * Farbliche Kennzeichnung | ||
- | * Anhängeschild aus Kunststoff für Belastbarkeit (Schlingen und Bänder) | ||
- | * Eingeprägte Belastbarkeit (Drahtseil, Schäkel) | ||
- | |||
- | **<color black/yellow>Nach dem Einsatz immer Sichtkontrolle auf Beschädigungen durchführen!</color>** | ||
- | |||
- | {{:ausbildung:ga:bild7.2.png?200 |}} | ||
- | \\ | ||
- | \\ | ||
- | \\ | ||
- | ==== Farbkennzeichnung von Anschlagmitteln ==== | ||
- | |||
- | {{ :ausbildung:ga:bild7.0.png?600 |}} | ||
- | |||
- | |||
- | |||
- | ==== Greifzug ==== | ||
- | Greifzüge sind handbetätigte Geräte mit Drahtseilzug (Spezialseil) die in direktem Zug oder in Verbindung | ||
- | mit Rollen zum Heben, Absenken, Ziehen und Sichern von Lasten verwendet werden. \\ | ||
- | \\ | ||
- | **<color blue>Regeln für den Einsatz</color>** | ||
- | * Greifzugseil nicht als Anschlagseil verwenden. | ||
- | * Seile nicht über Kanten ziehen. | ||
- | * Ruckartiges Arbeiten vermeiden. | ||
- | * Seile nur über passende Rollen umlenken. | ||
- | * Schwebende Lasten dürfen nicht frei drehen (mit Leinen sichern). | ||
- | * Auf die Nutzlast achten (Überlastungsschutz). | ||
- | **<color blue>Sicherheitsregeln</color>** | ||
- | * Nur mit Sicherheitshandschuhen arbeiten. | ||
- | * Nie mit dem Fuß auf dem Zugseil stehen. | ||
- | * Kein Aufenthalt unter schwebender Last. | ||
- | * Im Gefahrenbereich darf sich nur das Bedienungspersonal aufhalten. | ||
- | * Anschlagpunkte beobachten. | ||
- | |||
- | |{{:ausbildung:ga:bild7.3.png?200|}} | {{:ausbildung:ga:bild7.4.png?350 |}}| | ||
- | |||
- | |||
- | ==== Ausleuchten einer Einsatzstelle ==== | ||
- | <color blue>**Beachte:**</color> | ||
- | * Stromaggregat, Verlängerungskabel, Stativ und Flutlichtscheinwerfer müssen vorschriftsmäßig aufgebaut und in Betrieb genommen werden (Scheinwerfer nicht in die Nähe von leicht brennbaren Materialien). | ||
- | * Stativ und Scheinwerfer richtig in Stellung bringen ( blendfrei, möglichst waagrecht, Kippgefahr beachten ). | ||
- | * Faustregel: Schließe an einem Stromerzeuger nie mehr als 100m Leitungen an! | ||
- | * Strom „erzeugt“ Wärme: Kühlung durch vollständiges Abrollen der Leitung von der Trommel. | ||
- | * Beim Anschließen der Leitungen am Generator den Anordnungen des Maschinisten Folge leisten. | ||
- | * Zuschalten der Verbraucher erst bei Nenndrehzahl | ||
- | * Nach jedem Einsatz ist eine Sichtprüfung erforderlich. Sie dient der Erkennung äußerer Schäden an | ||
- | * Leitungen, | ||
- | * Steckverbindungen, | ||
- | * Gehäusen, | ||
- | * Biege- und Knickschutz. | ||
- | * Heiße Flutlichtscheinwerfer auskühlen lassen (Wärmestrahlung, Verletzungs- Beschädigungsgefahr). | ||
- | |||
- | {{ :ausbildung:ga:bild7.5.png?300 |}} | ||
- | |||
- | |||
- | ==== Elektrische Unterwasserpumpen ==== | ||
- | <color blue>**Beachte:**</color> | ||
- | * Unterwasserpumpen (UWP) werden vorwiegend für Um- und Auspumparbeiten verwendet. | ||
- | * Die UWP immer mit einer Arbeitsleine am Haltebügel befestigen. | ||
- | * Stromkabel darf nicht beschädigt sein (niemals am Kabel hochziehen oder absenken). | ||
- | * Drehrichtung beachten (bei UWP ohne elektrische Drehrichtungsautomatik). | ||
- | * Durch eine eingebaute Flachsaugeinrichtung kann Wasser bis auf wenige Millimeter abgepumpt werden. | ||
- | |||
- | {{ :ausbildung:ga:uwp_751x600.jpg?300 |}} | ||
- | |||
- | ==== Schneid und Trenngeräte ==== | ||
- | Speziell bei Schneide- und Schleifgeräten können durch falsche oder unvorsichtige Bedienung Verletzungen | ||
- | passieren. \\ | ||
- | \\ | ||
- | Bei solchen Geräten müssen die Sicherheitsbestimmungen genauestens eingehalten werden. | ||
- | ==== Motorkettensäge ==== | ||
- | * Motorkettensäge nur unter Beachtung aller Sicherheitsregeln starten. | ||
- | * Beim Schneiden auf ziehende oder schiebende Kette achten. | ||
- | * Mechanische Kettensperre beachten. | ||
- | * Verspannte oder gewundene Holzteile sind am gefährlichsten (Windbruch). | ||
- | * Nach Betrieb Kettenschutz verwenden. | ||
- | |||
- | <color black/yellow>**Schnittschutzhose und Gesichtsschutz verwenden!**</color> | ||
- | |||
- | ==== Trennschleifer ==== | ||
- | * Beim Trennschleifer richtige nicht beschädigte Scheiben für das entsprechende Material verwenden (Stein, Stahl, Alu). | ||
- | * Schutzausrüstung und Schutzbrille verwenden. | ||
- | * Bei Inbetriebnahme sicheren Stand einnehmen. | ||
- | <color black/yellow>**Achte auf Funkenflug!**</color> | ||
- | |||
- | |||
- | ===== Leinen und Knoten ===== | ||
- | ==== Leinen ==== | ||
- | Heute sind Leinen aus Kunstfaser (Polyester, Polyamid und Polypropylen) gefertigt. Damit haben sie | ||
- | gegenüber den früher verwendeten Leinen aus Naturfaser mehrere Vorteile: | ||
- | * Sie sind leichter und geschmeidiger, | ||
- | * faulen nicht, | ||
- | * nehmen weniger Wasser auf, | ||
- | * haben eine höhere Bruchfestigkeit. | ||
- | * | ||
- | Wir <color blue>unterscheiden</color> zwischen<color blue> Rettungsleinen</color> und <color blue>Arbeitsleinen</color>. | ||
- | |||
- | ==== Die Rettungsleine ==== | ||
- | Die Rettungsleine ist eine Leine, die im Feuerwehrdienst nur für die | ||
- | Rettung und Sicherung von Personen verwendet werden darf. Sie ist {{ :ausbildung:ga:7.2.1_800x500.jpg?150|}} | ||
- | 20 oder 30 Meter lang und hat an einem Ende einen Karabiner. Zum | ||
- | Schutz der Leine ist sie in einem Beutel verwahrt. Die Rettungsleine | ||
- | muss nach jeder Verwendung einer Sichtprüfung unterzogen werden. \\ | ||
- | <color blue>**Die Leine darf als Rettungsleine nicht mehr verwendet werden wenn:**</color> | ||
- | * sie beschädigt ist, | ||
- | * oder wenn mit der Leine der Sturz einer Person oder eine gleichwertige Belastung aufgefangen wurde. | ||
- | * sie älter als 6 Jahre ist (wird durch den Zeugmeister ausgeschieden) | ||
- | |||
- | ==== Die Arbeitsleine ==== | ||
- | Ausgeschiedene Rettungsleinen können als Arbeitsleinen weiterverwendet werden. | ||
- | In diesem Fall müssen jedoch ihre Enden und der Karabiner rot eingefärbt | ||
- | werden. Werden die Arbeitsleinen in einem Beutel aufbewahrt, so ist dieser optisch {{ :ausbildung:ga:7.2.2_739x600.jpg?100|}} | ||
- | zu kennzeichnen, (blauer Beutel oder Aufschrift) damit die Leine nicht mit | ||
- | einer Rettungsleine verwechselt werden kann. Sie können für verschiedene Tätigkeiten, | ||
- | wie z.B. das Festzurren von Geräten verwendet werden. | ||
- | |||
- | ==== Knoten ==== | ||
- | |||
- | |||
- | {{:ausbildung:ga:7.2.3_800x468.jpg?400 |}} | ||
- | \\ | ||
- | \\ | ||
- | \\ | ||
- | \\ | ||
- | \\ | ||
- | \\ | ||
- | \\ | ||
- | \\ | ||
- | \\ | ||
- | \\ | ||
- | \\ | ||
- | \\ | ||
- | \\ | ||
- | \\ | ||
- | \\ | ||
- | {{:ausbildung:ga:7.2.4_492x600.jpg?400 |}} | ||
- | |||
- | ===== Maßnahmen bei Austritt von Flüssigkeiten ====== | ||
- | ==== Flüssigkeiten ==== | ||
- | Beim Austritt von Flüssigkeiten muss rasch gehandelt werden.\\ | ||
- | Jede Feuerwehr muss Erstmaßnahmen durchführen können. | ||
- | * Erkunden um welche Flüssigkeit es sich handelt. | ||
- | * Gefahrenbereich absperren und absichern, sowie Brandschutz herstellen. | ||
- | * Abdichten von Lecks am Behälter mittels Keilen (Holz, Kunststoff, ....). | ||
- | * Auffangen mit Planen oder behelfsmäßigen Behältern. | ||
- | * Abdichten von Kanaleinläufen oder Kellern mit Hilfe von Erdwällen und Sandsäcken. | ||
- | * Aufbringen von Bindemitteln. | ||
- | |||
- | ==== Ölbindemittel ==== | ||
- | Ölbindemittel sind Stoffe, die Mineralölprodukte aufsaugen.\\ | ||
- | Im Allgemeinen kommen als Ölbindemittel feste Stoffe in staubförmigem Zustand oder als Granulat zur Anwendung. | ||
- | |||
- | ==== Ölunfälle auf dem Wasser ==== | ||
- | Ausfließendes Öl bildet auf der Wasseroberfläche großflächige Ölverschmutzungen, die eine Gefahr für alle Lebewesen mit sich bringt. \\ | ||
- | \\ | ||
- | 1 Liter Öl macht 1 Million Liter Wasser ungenießbar! \\ | ||
- | \\ | ||
- | <color black/yellow>**Für die Bekämpfung dieser Unfälle sind Wind- und Fließgeschwindigkeit von Bedeutung**</color> | ||
- | |||
- | ===== Hochwasserschutz ===== | ||
- | ==== Sandsackverbau ==== | ||
- | <color blue>**Sandsäcke**</color> \\ | ||
- | \\ | ||
- | Die Dichtheit einer Sandsackverbauung ist nicht nur von der richtigen Verlegung abhängig, sondern auch vom verwendeten Sand. Je gröber die Sandkörner sind, desto rascher können Wasseranteile durchsickern. \\ | ||
- | Es werden Sandsäcke aus Kunststoff oder Naturfaser verwendet. \\ | ||
- | Mit Sandsäcken aus Naturfasern wird durch deren bessere Reibung untereinander eine größere Stabilität erreicht. \\ | ||
- | \\ | ||
- | <color blue>**Befüllung**</color> \\ | ||
- | * Befüllung bis maximal zu 2/3 des Inhaltes mit trockenem und frostfreiem Befüllmittel (Sand). \\ | ||
- | * Gewicht ca. 17-20kg. \\ {{ :ausbildung:ga:bild7.4_378x600.jpg?80|}} | ||
- | \\ | ||
- | <color blue>**Zugebundener Sandsack (gebundenes Ende zur Wasserseite)**</color> | ||
- | * Verbau von Dammschäden | ||
- | * Beschwerung von Unterbaumaterialien | ||
- | * Unterwasserbau | ||
- | \\ | ||
- | <color blue>**Nicht zugebundener (umgeschlagener) Sandsack (umgeschlagenes Ende zeigt zur Wasserseite)**</color> | ||
- | * Ring- und Notdämme | ||
- | * Abdichtungen | ||
- | \\ | ||
- | |||
- | <color blue>**Verlegeordnung von Sandsäcken**</color> \\ | ||
- | \\ | ||
- | Beim Bau eines Sandsackdammes muss in erster Linie auf einen dichten Verbund, ähnlich | ||
- | wie eine Ziegelmauer, und eine saubere Verlegetechnik der Sandsäcke untereinander geachtet | ||
- | werden. Sandsäcke jedoch nicht legen, sondern gezielt „hinschmeißen“ und mit den | ||
- | Beinen verdichten, um Zwischenräume zu vermeiden.\\ | ||
- | Nur so ist sichergestellt das ein wasserdichter und stabiler Damm entsteht. | ||
- | \\ | ||
- | |||
- | {{ :ausbildung:ga:bild7.4.1.png?500 |}} | ||
- | \\ | ||
- | \\ | ||
- | {{ :ausbildung:ga:bild7.4.2_800x593.jpg?300|}} | ||
- | \\ | ||
- | \\ | ||
- | \\ | ||
- | \\ | ||
- | ** Die Sandsackerhöhung muss am Fuß mindestens doppelt so** \\ | ||
- | ** Breit als die vorgesehene Höhe sein.** | ||
- | |||
- | |||
- | ==== Behelfsmäßige Verankerungen ==== | ||
- | <color blue>**Allgemein:**</color> \\ | ||
- | \\ | ||
- | Pflöcke werden zum Anschlagen von Leinen, oder Drahtseilen benötigt und dienen als | ||
- | Verankerung zur Aufnahme von Zugkräften. \\ | ||
- | Wir unterscheiden zwei Arten von Verankerungen, einmal solche, die innerhalb des Einsatzortes | ||
- | vorgefunden und verwendet werden können, wie zum Beispiel Bäume, Betonpfeiler, | ||
- | feste Gerippebauteile, und solche, die wir uns selbst errichten müssen. Letzteres | ||
- | setzt voraus, dass überhaupt die Möglichkeit der Errichtung auf ausreichend festem Boden | ||
- | vorhanden ist. (z.B. Freilandverankerung oder Erdanker) | ||
- | \\ | ||
- | \\ | ||
- | <color blue>**Anfertigen eines Pflockes**</color> \\ | ||
- | \\ | ||
- | Das dünnere Ende wird auf vier Seiten gleichmäßig zugespitzt. Das zweite Ende des Pflockes | ||
- | muss im Rechten Winkel abgeschnitten werden. Um ein Aufsplittern des Holzes beim | ||
- | Einschlagen zu vermeiden kann es abgekantet werden. | ||
- | \\ | ||
- | \\ | ||
- | <color blue>**Einfacher Erdanker**</color> \\ | ||
- | \\ | ||
- | Pfähle, die als Anker verwendet werden, sollen aus gesundem Holz sein. Die Pfähle müssen eine Mindestlänge von 1,5m und einem Mindestdurchmesser von 10cm aufweisen. \\ | ||
- | {{ :ausbildung:ga:bild7.4.3_800x405.jpg?200|}} | ||
- | \\ | ||
- | Der massivste Pfahl soll der sein, an dem die Last direkt angreift. Drei Pfähle werden in einer Linie in einem Abstand von 80-90cm gesetzt und mittels Holzschlägel oder Vorschlaghammer zwei Drittel in den Boden eingetrieben. Die Verbindung untereinander erfolgt durch Schleuderbunde, die durch Art des Rödelns gespannt und fixiert werden. | ||
- | \\ | ||
- | \\ | ||
- | <color blue>**Zusammengesetzter Erdanker**</color> \\ | ||
- | \\ | ||
- | {{ :ausbildung:ga:bild7.4.4_800x488.jpg?200|}} | ||
- | Um größere Kräfte aufnehmen zu können, besteht die Möglichkeit, mehrere einfache Erdanker zu einem | ||
- | zusammengesetzten Erdanker mittels eines Querträgers zu verbinden. | ||
- | |||