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ausbildung:be:beer_wald_flurbrand_grundlegende_kenntnisse

Waldbrand

Erklärung

Ein Waldbrand ist ein Brand in bewaldetem Gebiet. Wenn keine geeignete Brandbekämpfung erfolgt, entwickeln Waldbrände sich schnell zu Flächenbränden. Waldbrände entstehen meist während Trockenperioden und sind wegen ihrer hohen Ausbreitungsgeschwindigkeit oft gefährlich für Mensch und Tier.

Voraussetzung für einen Waldbrand

Die Voraussetzung ist wie bei jeden Brand das Verbrennungsdreieck ( Luft, Brennstoff und Zündquelle)! Nur im richtigem Verhältnis wird Brand ausgelöst.

Wenn es eine längere Hitzewelle gibt oder Trockenperiode, wird durch ZAMG eine Waldbrandgefahr ausgesprochen. Diese sind in 4 Stufen eingeteilt:

  • gering (grün)
  • erhöht (gelb)
  • hoch (orange)
  • extrem (rot)


http://www.zamg.ac.at/cms/de/wetter/produkte-und-services/freizeitwetter/waldbrand

Ursachen

Man kann ca. 5 Prozent aller Waldbrände auf natürliche Ursachen zurückführen. Die anderen 95 Prozent sind durch Brandstiftung.

Natürliche Ursache

Natürliche Ursachen bei einem Waldbrand in Mitteleuropa ist meistens ein Blitzeinschlag.

Brandstiftung

Bei der Brandstiftung unterscheidet man unter vorsätzliche Brandstiftung (voller Absicht) und Fahrlässiger Brandstiftung (unvorsichtig).

vorsätzliche Brandstiftung
  • Brandrodung
  • Brandstiftung
Fahrlässiger Brandstiftung
  • durch Lagerfeuer
  • weggeworfene Zigaretten
  • weggeworfene Streichholz
  • durch PKW, LKW sowie landwirtschaftliche Fahrzeuge die abgestellt werden

Entwicklung

Ein Waldbrand durchläuft in der Regel drei Phasen:

  • Lauffeuer
  • Kronenfeuer
  • Vollbrand

Es beginnt mit dem Lauffeuer, dieses ist noch leichter zum Bekämpfen und zum Löschen. Das Lauffeuer kann, besonders bei Nadelbäumen (sind z.B. Fichten- Tannenbaum), auf die Baumwipfel überspringen, was zu dem so genannten Kronenfeuer führt und zur schnellen Brandausbreitung führt. Durch die schwere Brandbekämpfung wird aus dem Kronenfeuer schnell die dritte Phase erreicht, dem Vollbrand.

Arten von Waldbränden

  • Erdfeuer, Glimm- oder Humusbrände

laufen meist unterirdisch ab. Oft ist keine oder nur geringe Flammenentwicklung feststellbar. Es wird Streu und oberirdisches Material verbrannt. Das Feuer breitet sich in der Regel nur sehr langsam aus.

  • Boden-, Lauf- oder Oberflächenfeuer

sind rascher voranschreitende Feuer, bei denen die Bodenvegetation, Büsche, Blätter und herabgefallene Äste verbrennen. Das Feuer breitet sich vertikal nur wenig aus. Die Intensität eines Oberflächenfeuers, also das Ausmaß der Wärmefreisetzung, kann von sehr niedrig bis sehr hoch reichen.

  • Kronen- bzw. Vollfeuer

sind meist sehr starke und heftige Feuer, die sich von der Bodenoberfläche (als Lauffeuer) zu den Baumkronen ausbreiten. In der Regel benötigen sie zahlreich vorhandenen Brennstoff sowie Baumkronen in nicht zu großen Abständen. Sie treten vor allem dann auf, wenn bereits genügend Bodenmaterial in Brand gesetzt wurde. Häufig entstehen sie im Zuge starker Windströmungen und/oder steilen Hängen. Vom Wind getriebene Kronenfeuer können sich kilometerweit ausbreiten, bis entweder die Lufttemperatur genügend abnimmt oder zu wenig Brennstoff vorhanden ist. Kronenfeuer, die sich hangaufwärts ausbreiten, brennen meist nur bis zum Gipfel des Berges und verlaufen, wenn überhaupt, hangabwärts als Oberflächenlauffeuer weiter.

http://www.wabo.boku.ac.at/waldbau/forschung/fachgebiete/bewirtschaftungskonzepte/waldbewirtschaftung-und-klimaaenderung/waldbrand/

Brandbekämpfung

Aus der Luft

Wenn die Wehren nicht mit den Fahrzeugen zum Brand vordringen können werden sie von Hubschrauber des Bundesheeres und BMI sowie dem Flugdienst des NÖLFV unterstützt. Die Feuerwehren stellen Löschwasser und die notwenige Mannschaft. Mit dem kombinierten Einsatz von Bodentruppen kann die Flammenlänge reduziert werden (z.B. Feuerpatsche, Kübelspritze,…). Und die Hubschrauber können dann das Löschwasser punktuell auf den Brandherd abwerfen.

Am Boden

Möglichkeiten zur Brandbekämpfung
  • Errichten einer Brandschneisen
    • Brennbares Material entfernen (Bäume, Geäst, Laub,…)
    • Gegenfeuer errichten ( kontrolliertes Abbrennen)
  • Feuer ausschlagen (mit Feuerpatschen, Schaufel)
  • Löschen mit Löschwasser
  • Löschen mit Netzwasser

Man sollte auch immer drauf achten das man einen Rückzugweg hat. Es kann immer passieren, das durch den Funkenflug der Brand verlegt wird und auch z.B. Brandschneise überspring, dann wird der Rückzugweg versperren.

Probleme bei Waldbrände

Mögliche Probleme beim Waldbrand:

  • Wasserentnahmestelle meist weit entfernt
  • zu wenig Löschwasser
  • schwer zugängliches Gelände
  • zu wenig Mannschaft
  • Witterung
  • Ausbildung

Für solche Einsätze ist immer eine große Anzahl von Feuerwehrleuten notwendig, die für eine effektive Brandbekämpfung auch eine gute Ausbildung durchlaufen müssen.

Flurbrand

Unter Flächenbrand versteht man in der Feuerwehr ein Schadfeuer im Freien am Boden. Häufig sind hiervon agrarwirtschaftliche Nutzflächen (Felder) betroffen.
Flächenbrände können unterschiedliche Auslöser haben, sind jedoch häufig das Ergebnis von fahrlässiger oder mutwilliger Brandstiftung. Flächenbrände treten besonders bei extremer Trockenheit und hohen Lufttemperaturen auf.

Als Flächenbrand bezeichnet man außerdem den Totalbrand bei einem Waldbrand.

Brandbekämpfung

Die Brandbekämpfung ähnelt so wie die Löschmöglichkeit beim Waldbrand.

Probleme bei Flurbrände

Mögliche Probleme beim Flurbrand:

  • Wasserentnahmestelle meist weit entfernt
  • zu wenig Löschwasser
  • zu wenig Mannschaft
  • Witterung
  • Ausbildung

Für solche Einsätze ist immer eine große Anzahl von Feuerwehrleuten notwendig.

ausbildung/be/beer_wald_flurbrand_grundlegende_kenntnisse.txt · Zuletzt geändert: 27.11.2022 16:25 (Externe Bearbeitung)