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ausbildung:ga:gatr_sachgebiet_3

Sachgebiet 3 – Bekleidung, Fahrzeuge und Geräte

Einsatzbekleidung

Die Einsatzbekleidung schützt das Feuerwehrmitglied vor Gefahren – daher wird sie bei allen Einsätzen und Übungen getragen. Die Einsatzbekleidung ist u.a. schwer entflammbar und unterliegt speziellen Normen (z.B.: EN 469)

Die Einsatzbekleidung besteht aus folgenden Teilen

  • Einsatzanzug – einteilig (Overall) oder zweiteilig (Einsatzhose und Einsatzbluse), oder Schutzhose in Verbindung mit Schutzjacke
  • Feuerwehrstiefel
  • Feuerwehrschutzhandschuhe
  • Feuerwehrhelm
  • Schutzjacke

Zusätzlich bei Bedarf (auf Anordnung des GRKDT):
Feuerwehrgurt, Infektionsschutzhandschuhe, Schutzhaube, spezielle Warnbekleidung, Gehör-, Gesichtsschutz, Wasserdienstbekleidung,…..

Hygiene nach dem Einsatz

Im Einsatz legen sich oft Schadstoffe in der Kleidung ab, wie z.B. Ruß, Säure, giftige Stoffe, brennbare Flüssigkeiten, …

Deshalb:

  • Ziehe die Bekleidung nach jedem Einsatz immer gleich aus und reinige sie entsprechend!
  • Dusche, bzw. wasche dir zumindest Hände und Gesicht

Schutzwirkung der Einsatzbekleidung

Einsatzanzug
Schützt vor Flammen, Strahlungswärme, Nässe und Wasserdampf.
Sie ist öl-, schmutz- und wasserabweisend, unter besonderer Berücksichtigung der Schwerentflammbarkeit.
Reflexstreifen erhöhen die Sichtbarkeit.

Feuerwehrstiefel
Schützt Zehen und Vorfuß gegen herabfallende Gegenstände, und die Fußsohle vor eindringen spitzer Gegenstände.
Außerdem schützt er vor Wärmestrahlung, Kontaktwärme und Flammen, und ist bedingt gegen Chemikalien beständig.
Zur Erzielung der Schutzwirkung gegen Hitze, hineinfallen von Splittern, etc. wird die Hose über den Stiefeln getragen.

Feuerwehrschutzhandschuhe
Schützt Hände, Finger und Unterarm vor Schnitt- und Stichverletzungen, Abschürfungen, Risswunden, Verbrennungen, Kälte und bedingt vor chemischen Einwirkungen.

Feuerwehrhelm
Schützt weitgehend im Kopf-, Nacken- und Gesichtsbereich

  • vor herabfallenden Gegenständen
  • vor Verletzungen durch Anstoßen an Kanten und Ecken
  • vor Verbrennungen im Kopf- und Nackenbereich
  • vor Verletzungen im Gesichtsbereich, vor allem der Augen


Schutzjacke
Schützt vor Strahlungswärme, Flammeneinwirkung sowie gegen Nässe, Kälte, Wind und bedingtgegen Chemikalien.

Dienstbekleidung

Die Dienstbekleidung bietet einen geringeren Schutz, sie ist z.B. leichter entflammbar als die Einsatzbekleidung.

Dienstbekleidung I (Ausgangsuniform)

Die Dienstbekleidung I wird vom Feuerwehrmitglied bei Dienstverrichtungen, welche keine Einsätze, Übungen oder Wartungsarbeiten sind, getragen.
Die Dienstbekleidung I besteht aus:

  • Dienstbluse braun
  • Diensthose schwarz oder Dienstrock für weibliche Feuerwehrmitglieder
  • Hosengürtel schwarz oder Ledergürtel schwarz mit Kastenschloss
  • Diensthemd weiß (lang- bzw. kurzarm),
  • Krawatte
  • Socken, Stutzen oder Strümpfe (bzw. Strumpfhose), schwarz
  • Schuhe, schwarz
  • Dienstmütze braun oder Tellerkappe

Bei Bedarf:

  • Diensthandschuhe
  • Dienstmantel oder Dienstjacke

Dienstbekleidung II (Sommeruniform)

Die Dienstbekleidung II kann vom Feuerwehrmitglied in der warmen Jahreszeit und bei schönem Wetter anstelle der Dienstbekleidung I getragen werden.
Die Dienstbekleidung II besteht aus:

  • Diensthose schwarz oder Dienstrock für weibliche Feuerwehrmitglieder
  • Hosengürtel schwarz oder Ledergürtel schwarz mit Kastenschloss
  • Diensthemd weiß (lang- bzw. kurzarm)
  • Socken, Stutzen oder Strümpfe (bzw. Strumpfhose), schwarz
  • Schuhe, schwarz
  • Dienstmütze oder Tellerkappe

Bei Bedarf:

  • Krawatte

Dienstbekleidung III (Paradeuniform)

Die Dienstbekleidung III wird vom Feuerwehrmitglied in der geschlossenen Einheit oder als Ehrenposten getragen.
Die Dienstbekleidung III besteht aus:

  • Dienstbluse braun
  • Diensthose schwarz
  • Hosengürtel schwarz oder Ledergürtel schwarz mit Kastenschloss
  • Diensthemd weiß
  • Krawatte
  • Socken, Stutzen oder Strümpfe (bzw. Strumpfhose), schwarz
  • Schuhe, schwarz
  • Feuerwehrhelm
  • Handschuhe weiß (auf Anordnung auch Diensthandschuhe grau)

Bei Bedarf:

  • Dienstmantel (auf Anordnung auch Schutzjacke oder Dienstjacke)

Dienstbekleidung dunkelblau

Die Dienstbekleidung dunkelblau wird bei Dienstverrichtungen getragen, bei denen das Tragen der Dienstbekleidung I, II bzw. III nicht angeordnet und das Tragen der Einsatzbekleidung nicht erforderlich ist (z.B. bei Übungen, Schulungen, als Bewerter usw.).

Die Dienstbekleidung dunkelblau besteht aus:

  • Dienstbluse, Dienstblouson, Fleece-Jacke, Softshelljacke, oder Dienstpullover
  • Diensthose
  • Hosengürtel oder Ledergürtel schwarz mit Kastenschloss
  • Diensthemd grau, weiß (lang- bzw. kurzarm) oder Polo-Shirt dunkelblau
  • Krawatte (auf Anordnung)
  • Dienstjacke
  • Socken, Stutzen oder Strümpfe (bzw. Strumpfhose), schwarz
  • Schuhe, schwarz
  • Barett oder Schirmmütze

Die Fahrzeuge der eigenen Feuerwehr

Was ist ein Feuerwehrfahrzeug

Feuerwehrfahrzeuge sind nach den Richtlinien des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes (ÖBFV) bzw. den Richtlinien des NÖ Landesfeuerwehrverbandes (NÖLFV) ausgerüstete Kraftfahrzeuge mit Blaulicht und Folgetonhorn, die die Mannschaft und die feuerwehrtechnische Ausrüstung transportieren. Verschiedene Einrichtungen, z.B. Einbaupumpe und Seilwinde sind fest im Fahrzeug eingebaut.

Bei sämtlichen Fahrten trägt der Fahrer die Verantwortung für Fahrzeug, Mannschaft und Gerät.

Taktische Bezeichnung

Die laut Baurichtlinien gebauten Feuerwehrfahrzeuge werden mit einheitlichen Abkürzungen bezeichnet. Diese Abkürzungen geben Aufschluss über Verwendung und Ausrüstung des Fahrzeuges. Eine Zahl im Kürzel bezeichnet das Fassungsvermögen des/der Löschmitteltanks des Fahrzeuges – z.B. TLF 2000 (Tanklöschfahrzeug mit 2000 Liter Wassertank). Ein nachgestelltes „A“ zeigt an, dass das Fahrzeug einen Allradantrieb besitzt. Beispiele:

Bezeichnung Kürzel Funkrufname
Hilfeleistungsfahrzeug 1 HLF1 Pumpe
Hilfeleistungsfahrzeug 1 – Wasser HLF1-W Pumpe
Hilfeleistungsfahrzeug 2 HLF2 Tank
Hilfeleistungsfahrzeug 3 HLF3 Tank
Hilfeleistungsfahrzeug 4 HLF4 Tank
Kleinlöschfahrzeug KLF Pumpe
Löschfahrzeug LF Pumpe
Tanklöschfahrzeug TLF Tank
Rüstlöschfahrzeug RLF Rüstlösch
Vorausrüstfahrzug VRF Rüst
Rüstfahrzeug RF Rüst
Schweres Rüstfahrzeug SRF Rüst
Kommandofahrzeug KDOF Kommando
Mannschaftstransportfahrzeug MTF Bus
Versorgungsfahrzeug VF Last
Universallöschfahrzeug ULF Tank
Drehleiter mit Korb DLK Leiter
Teleskopmastbühne TMB Steig
Kranfahrzeug KF Kran
Atemluftfahrzeug ALF Atem
Schadstofffahrzeug SSTF Schadstoff
Wechselladefahrzeug WLF Last

Voraussetzungen zum Lenken eines Feuerwehrfahrzeuges:

  • Gültiger Führerschein der entsprechenden Fahrzeugklasse
  • Fahrtauglichkeit
  • Einschulung am Fahrzeug (Fahrberechtigung)
  • Fahrauftrag

Geräte und Ausrüstung für den Brandeinsatz

Anbei einige Beispiele:

Schlauchträger
Schlauchhalter
Schlauchbinde
Saugschlauchleine
ABC – Kupplungsschlüssel
Überflurhydrantenschlüssel
Unterflurhydrantenschlüssel
Schlauchbrücke

Schläuche und Kupplungen

Druckschläuche

Druckschläuche dienen zur Förderung von Löschwasser und sind im ungefüllten Zustand falt- und rollbar.

Kurzbezeichnung Durchmesser in mm Länge in m
D 25 5/15
H 38 15
C42 42 15 / 20
C52 52 15
B 75 5 / 20
A 110 15 / 20

Gewicht eines Druckschlauches:

B 20 m leer ca. 15 kg
C 15 m leer ca. 7 kg

Saugschläuche

Saugschläuche werden für das Ansaugen von Löschwasser aus offenen Gewässern oder anderen Wasserentnahmestellen (Löschwasserbehälter, Brunnen,…) benötigt. Der Saugschlauch behält beim Ansaugvorgang aufgrund einer innen liegenden Drahtspirale seine Form und zieht sich nicht zusammen.
Einen Saugschlauch darf man nicht als Druckschlauch verwenden.

Kurzbezeichnung Durchmesser in mm Länge in m
A125 125 1,6
A 110 ≤ 1,6

Wasserführende Armaturen

Anbei einige Beispiele:

Mehrzweckstrahlrohre B und C
Hohlstrahlrohr
Übergangsstücke
Hydroschild
Schaumrohr
Stützkrümmer
Zumischer
Verteiler
Sammelstück
Druckbegrenzungsventil
Standrohr
Saugkorb
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