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ausbildung:ga:ga_strahlrohrfuehrung

3) Strahlrohrführung:

Vorteile des Wassers: Nachteile von Wasser:
bindet Wärme gefriert
billig, verfügbar Stoffe können Wasser aufsaugen
für viele Stoffe geeignet manche Stoffe lösen sich auf

Wasser nicht verwenden bei:

  • Rauchfangbränden
  • Brennende Flüssigkeiten (Brandklasse B)
    –> Ausnahme: mit Wasser mischbare Flüssigkeiten – Sprühstrahl
  • Brennende Fette und Öle (Brandklasse F)
    –> Gefahr der Fettexplosion
  • Brennende Gase (Brandklasse C)
    –> in Gebäuden zuerst den Gashahn schließen!
  • Brennende Metalle (Brandklasse D)
    –> heftige Reaktion, Knallgas entsteht
    –> besser trockener Sand, Salz (Kochsalz - NaCl) oder Zement
  • Stoffe die nicht mit Wasser in Berührung kommen dürfen
    Stoffe der Gefahrklasse 4.3, Metalle und Verbindungen
    –> Orange Warntafel X… bei ADR-Transport
  • Sicherheitsabstände bei elektrischen Anlagen (historisch: Brandklasse E)siehe Punkt 4

Löscheffekte von Wasser: + kühlen + ersticken + verdrängen +

Wasser hat eine große spezifische Wärmekapazität

Verdampfungswärme 2,26 MJ / Liter Wasser
Erwärmung von 60 auf 100 °C: 0,2 MJ


–> durch die Verdampfung wir der Umgebung Wärmeenergie entzogen.

Ein Liter Wasser –> Verdampfung: 1700 Liter Wasserdampf

Löschen mit dem Strahlrohr:
  • Am Strahlrohr stehen grundsätzlich zwei Personen
  • Beim B-Rohr vier Personen, mit Stützkrümmer zwei
  • Mit dem Löschstrahl nicht andere Personen gefährden
  • Kommunikation mit dem Maschinisten
  • Wasserdampf beeinträchtigt die Sicht und steigt sehr rasch auf
    –> ist ein guter Wärmeüberträger – Verbrühungsgefahr.
    –> beachten wenn der Angriffsweg nach unten führt (Keller)
  • Auf guten Stand achten
    –> auf Leitern mit Leinen sichern.
  • Löschen von unten nach oben und von vorne nach hinten
    In die Glut spritzen, wenn die Glut erlischt – Wasser halt.
  • Bei großer Brandlast zuerst schützen
    –> bei ausreichender Wasserversorgung mit gezieltem Wasserschlag ablöschen.
  • Bei Innenangriff Sprühstrahl stoßweise abgeben
    1) die heissen Brandgase an der Decke abkühlen
    2) dann den Brandherd bekämpfen
    –> nicht zu viel Wasser!

Vollstrahl:

  • im Regelfall für Brände der Brandklasse A
    Sonderfall: Abschlagen von Gasflammen
  • große Wurfweite
  • das Wasser muss die Glut erreichen
  • hohe Auftreffwucht, dringt tief in lockeres Brandgut ein
  • auseinander reißen des Brandgutes
  • Vorsicht bei staubförmigen Stoffen
    durch Aufwirbeln kann es zu einer Staubexplosion kommen.
    –> hier ist Sprühstrahl besser, eventuell Netzmittel (Schaummittel) zusetzen
  • geringerer Abkühlungseffekt als beim Sprühstrahl

Sprühstrahl:

Durch die Sprühdüse wird Luft mit gerissen und die Wassertröpfchen werden fein zerstäubt.
Die Zerstäubung ist bei Hochdrucknebelstrahl besser als beim Mehrzweckstrahlrohr.

Fein verteilter Stoff brennt besser - fein verteiltes Wasser löscht besser !!

  • durch schnelles Verdampfen entsteht eine gute Kühlwirkung
    (kleiner Wasserschaden), Entzug der Wärme.
  • durch Bildung von Wasserdampf wird die Luft verdrängt - Stickeffekt
  • giftige Stoffe, Dämpfe, Rauchschwaden können nieder geschlagen werden
  • bei elektrischen Anlagen sind kürzere Abstände zugelassen

Vorsicht auf die Stellung Vollstrahl / Sprühstrahl
–> bei Vollstrahl, größerer Abstand erforderlich !!!

ausbildung/ga/ga_strahlrohrfuehrung.txt · Zuletzt geändert: 27.11.2022 16:25 (Externe Bearbeitung)