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Grundausbildung nach LFV NÖ

Sachgebiet 2 – Unfallverhütung / Erste Hilfe

Unfallverhütung im Feuerwehrdienst

Der Feuerwehrdienst ist mit schwerer körperlicher Arbeit verbunden und hat mit gefährlicher Tätigkeit zu tun, die eine sehr große Unfalls- und Verletzungsgefahr mit sich zieht.

Im Jahr ereignen sich in Österreich ca. 1.000 Unfälle im Feuerwehrdienst. Einen großen Teil davon können wir durch richtiges Verhalten vermeiden:

Maßnahmen zur Unfallverhütung

Gefahren bei Einsätzen und Übungen entstehen durch:

Geräte dürfen nur von geschulten Feuerwehrmitgliedern bedient werden!

Die häufigsten Unfälle sind:

1. Stürze:
Mehr als ein Drittel aller Unfälle, u.a.

2. Weitere häufige Ursachen:

Einige Beispiele für möglicherweise gefährliche Situationen

1. Beim Löschfahrzeug
Die Gefahr lauert im Detail, und zwar hier:

2. Bei der Tragkraftspitze
Achtung, wenn Ihr die Pumpe gemeinsam heben oder tragen sollt!

3. Bei Druck- und Saugschläuchen
Dabei kommt es oft zu einem Unfall:

4. Bei sonstigen Einsatztätigkeiten
Das ist immer gefährlich

Unfallanalyse

Die Unfälle sind auf folgende Ursachen zurückzuführen:

5% aller Unfälle sind Wegunfälle. Sie passieren auf dem Weg zum Feuerwehrhaus oder nach dem Einsatz vom Feuerwehrhaus weg.

Verletzungen der verschiedenen Körperteile

Die Verletzungen im Feuerwehrdienst verteilen sich prozentuell auf folgende Körperteile (Beispiel 2012 NÖ):

Kopf 12%
Arm, Schulter und Hand 35%
Rumpf 10%
Innere Organe 3%

Bein 22%
Fuß 18%

Unfälle vermeiden

Unfälle lassen sich vermeiden indem man Gefahren erkennt, Gefahrensituationen beseitigt und Gefahren gar nicht erst entstehen lässt.

Unfälle können vermieden werden, wenn:

z. B. Alkohol, Krankheit, Medikamente, Übermüdung, Tauglichkeit

z. B. Straßenverkehrsvorschriften, Witterung, Verkehrsverhältnisse

z. B. gepflegte, erforderliche, vollständige Einsatz- bzw. Schutzbekleidung

z. B. genormt, geeignet, gepflegt, geprüft, bewährt, intakt

z. B. Ausbildung, Einschulung, Übung, Lehrgang

z. B. am vorgesehenen Platz, in den Halterungen, festgezurrt

z. B. Tragegriffe verwenden, erforderliche Mannschaft, sicher ansetzen, aufstellen, verankern

  1. nur auf Befehl handeln und Anweisungen befolgen.
  2. einschlägige Ausbildungs- und Sicherheitsvorschriften einhalten.
  3. erkannte Gefahrenzonen meiden.
  4. Einsatzstelle absichern.
  5. Eigen- Selbstsicherung durchführen.
  6. Risiko richtig einschätzen.
  1. Atemgifte
  2. Angstreaktion
  3. Ausbreitung
  4. Atomare Strahlung
  5. Chemikalien
  6. Erkrankung
  7. Explosion
  8. Elektrizität
  9. Einsturz

Melde deinem Gruppenkommandanten alle (beinahe-) Unfälle!

Auch Leichtsinn, Fahrlässigkeit, Unachtsamkeit, Übermut, Überanstrengung, Draufgängertum, Hastigkeit führen zu gefährlichen Situationen und Unfällen.

Vorsicht ist nicht Feigheit Leichtsinn ist nicht Mut!

Absichern der Einsatzstelle

Das Absichern der Einsatzstelle stellt einen wesentlichen Faktor im Rahmen der Einsatzabwicklung dar – nur wenn die Einsatzstellen entsprechend abgesichert sind, ist ein sicheres Arbeiten der Einsatzkräfte möglich.

Wo und Wann wird abgesichert

z.B.: Schlauchleitungen, Schlauchbrücken,

z.B. Giebelwände, Rauchfänge

Gefahrenbereiche beachten

Sicherheitsabstände beachten

Womit wird abgesichert

Die häufigsten Ausrüstungsgegenstände sind

Weitere Ausrüstungsgegenstände sind

Ausrüstung des Verkehrsreglers

Der Verkehrsregler ist mit folgenden Ausrüstungsgegenständen ausgestattet:

Einsatzbekleidung
Warnweste
Winkerkelle
Handfunkgerät (optional)

Absichern der Einsatzstelle

Absichern auf einer Autobahn oder Autostraße

Absichern auf einer Freilandstraße

Absichern im Ortsgebiet