Retten aus Höhen und Tiefen
Einleitung
Bei der Rettung Verunglückter ist Teamarbeit gefragt – das Einsatzstichwort „Menschenrettung“ erfordert ein enges Zusammenspiel von Feuerwehr und Rettungsdienst. Für die Einsatzorganisationen bedeutet dies, die Arbeits- und Vorgansweise des jeweiligen Partners zu kennen, um hier eine bestmögliche Ergänzung zwischen technischer und medizinischer Rettung zu erzielen.
Die Menschenrettung aus „Höhen und Tiefen“, fordern Feuerwehr und Rettungsdienst in besonderem Maßen da.
hier oft unter Zeitdruck gearbeitet werden muss
da die Umwelt sprich z.B. Wind, Regen, …. mitspielt
meist Platzmangel herrscht
die Befreiung der Verunglückten eine enge Zusammenarbeit zwischen der technischen und medizinischen Rettung erfordert
Anwendungsbereich
Grundlagen Personelle Anforderungen
Bei dieser Speziellen Rettung aus Höhen und Tiefen werden Einsatzkräfte in der praktischen Ausbildung aber besonders unter Einsatzbedingung extrem starker physischen und psychischen Belastungen ausgesetzt.
Aufgrund von großen Höhen
Widrigen Witterungsbedingungen
Vorhandene Strahlungswärme
schwerer körperlicher Anstrengung
Tragen einer Schutzbekleidung (Einsatzbekleidung)
Technischen Ausrüstung
Arbeiten unter Zeitdruck.
Um diesen Belastungen gewachsen zu sein, wird eine sehr hohen Leistungsfähigkeit voraus gesetzt
Sozialer Kompetenz- Teamwork, Verantwortungbewusstsein
Persönliche Kompetenz
Fachlicher Kompetenz- Baumpfleger, Bergklettern, Rettungsdienst usw.
Unfallverhütung
Bei Rettung von Menschen und Tieren, bei der Brandbekämpfung und der Technischen Hilfeleistung besteht immer die Möglichkeit, dass sich die Feuermänner im Bereichen tätig werden müssen, bei denen weiteren Gefahren ausgesetzt sind.
Hohe Windgeschwindigkeiten
Absturzgefahr
Gefahr durch den Rettenden
Schwindelgefühle bei Patienten und Einsatzkräften
Schwierige Einsatzstellen (z.B. enge Gassen, Strommasten, EX- Bereich…)
Eingeschränkte Zugang zum Patienten
Um ein optimales Arbeiten bei sollchen Einsätzen zu gewährleisten sind folgenede Punkte für die Einsatzkräfte wichtig.
Regelmässige Übungen
Gefahren erkennen
Tragen von der persönlichen Schutzausrüstung
Durchführen des Partnerscheck nach Anlegen der Ausrüstung
Aufbau von einem einfachen Systemen:
1 Seil
1 getrenntes, voneinander unabhängige Anschlagpunkt
1 getrenntes, voneinander unabhängige Abseil- oder Sicherungsgeräte
Vor jeder Übung oder jedem Einsatz Systemchecks (ABS- System)
A- Anschlagpunkt (Karabiner verschlossen, Knoten, ..)
B- Bremse ( Funktionsprobe, Seil richtig reingelegt, Seilbremse richtig am Gurt befestigt)
S- Stop (Sicherung, Seilknoten, Seil lang genug)
Generelle Grundsätze zur Unfallverhütung und Sicherheiten sind zu beachten!
Gefährdungsermittlung
Bei der Gefährdungsermittlung ist es wichtig das man sich über ein paar Punkte Gedanken macht.
Erkunden von Gebäuden und Anlagen z.B. Anschlagpunkt, Gefahren …
Speziale Gefahren könnten sein
scharfe Kanten
heiße Oberflächen
Druckventilen
Schächte
Elktroleitung
Risiken in Betracht ziehen z.B. Unfälle …
Erarbeiten von Rettungsvariationen
Ermittlung der Absturzmöglichkeiten und Festlegen des absturzgefährdeten Bereiches
Die Auswahl der geeigneten persönlichen Schutzausrüstung (PSA) ist in Hinblick auf die obigen Punkte zu beachten
Geräte und Ausrüstung
mögliche Komponenten der PSA
Helm
Schutzanzug (Overall, Einsatzbekleidung
Stiefel
Handschuhe
Auffanggurt (z.B. Feuerwehrgurt, 5 Punkt Geschirr)
Selbstsicherung
Bandschlingen, Leinen
Schutzbrille
Kappmesser
Helmlampe
Funkgerät
Abseilgerät zur Selbstrettung (z.B. Abseilachter)
PSA=Einsatzbekleidung
Speziäle Komponenten für Höhen- und Tiefenrettung
Wartung durch den Zeugmeister!
Knoten
Allgemein
Voraussetzung für den Einsatz ist das man die notwendigen Knoten beherrscht. Sie müssen bei jeder Situation, auch unter erschwerten Einsatzbedingungen sicher und zweifelsfrei beherrscht werden. Es wird unterschieden zwischen Rettungs- und Sicherungsknoten unterschieden.
Sie sind wichtig zum Retten, Befestigen oder zum Sichern.
Befestigungsknoten: Sackstich, Mastwurf oder Achterknoten
Anseilknoten: Sackstich, Achterknoten
Bremsknoten: Halbmastwurf- Sicherung (HMS) einfach odervdoppelt
Klemmknoten: Prustikknoten, Kreuzklemmknoten
Seilverbindungkn.: doppelter Spierenstich, doppelter Sackstich
Absicherungskn.: Schleifknoten (Festlegen z.B. von Seilbremsen)
Bei der Anwendung von Knoten ist grundsätzlich folgendes zu beachten.
Knoten mindern die Festigkeit von Seilen
Jeder Knoten ist nach Herstellung von Hand festzulegen
Damit Knoten sich unter Belastung nicht öffnen können, muss das freie Seilende ausreichend lang sein und das 10- fache des Seildurchmessers betragen.
Jeder Knoten ist abzusichern
Der Seilverlauf im Knoten muss sauber und übersichtlich sein.
Empfohlene Knoten
Mastwurf
Achterknoten (auch doppelter Schlaufe)
Halbmastwurf einfach/doppelt
Schleifknoten
Prusikknoten
Kreuzklemmknoten
Doppelter Spierenstich
Sackstich einfach/doppelt
Spierenstich/Kreuzzschlag als Absicherungsknoten
Feuerwehrleine
Einsatzvarianten
Es gibt verschieden Einsatzvarianten
Retten von Personen aus Höhen (z.B. Wohnhäuser, Windrad, Stromleitung,…)
Retten von Personen aus der Tiefe (z.B. Schächte, Gruben,…
Retten aus dem Seil (z.B. Baumpfleger, Kletterpark,…
Sichern von Einsatzkräften
Technische Hilfeleistung- RK (z.B. mit DLK oder seilunterstütztes Arbeiten)
Einsätze sind abzubrechen wenn Gefahr für die Einsatzkräfte besteht. Eigenschutz geht vor Fremdschutz!!