Was sind gefährliche Stoffe?
Gefährliche Stoffe (gefährliche Zubereitungen, gefährliche Güter, Schadstoffe) können bei Freiwerden in bestimmten Konzentrationen Menschen, Tiere, Pflanzen und Umwelt gefährden!
Wo kommen gefährliche Stoffe vor?
Im Einsatzfall muss beinahe überall mit dem Vorkommen von gefährlichen Stoffen gerechnet werden.
Beispiele:
Transport | Chemikalien, Treibstoffe, Flüssiggase,… |
Gewerbe, Industrie | Lacke, Säuren, Chemikalien, radioaktive Stoffe |
Krankenhäuser, Labors | Infektiöse und radioaktive Stoffe |
Landwirtschaft | Düngemittel, Spritzmittel, Gärgas |
Freizeitanlagen | Chlor, Ammoniak |
Haushalt | Spraydosen, Reinigungsmittel, Medikamente,Gasbehälter |
Problemstoffsammelstellen Mülldeponien | Verschiedene Altstoffe in undefinierbaren Zusammensetzungen |
Wie sind gefährliche Stoffe gekennzeichnet? z.B.:
Weitere Informationen dazu findet man im „Gefahrstoffblattler“ des ÖBFV welcher in deiner Feuerwehr aufliegt.
In diesem Fall wird die GAMS-Regel angewandt!
In diesem Fall wird die 3 A - Regel angewandt!
Ein unbekannter Stoff birgt eine unbekannte Gefahr
Bei der Durchführung der Einsätze müssen die Feuerwehrleuten Gefahren beachten und auch sich
selbst davor schützen.
Um die Gefahren zu erkennen wird die 4A-1C-4E Regel angewandt.
Erkannte Gefahren sind sofort an den Gruppenkommandanten weiter zu melden!
Atemgifte sind Stoffe in fester, flüssiger oder gasförmiger Form, die über die
Atemwege in den Körper gelangen können und dort Schädigungen hervorrufen.
Sie wirken entweder erstickend, reizend / ätzend oder blut-, nerven -, zellschädigend.
Vorkommen
Erkennen
Schutzmaßnahmen
Verwende im Zweifelsfall immer Atemschutz!
Ist eine Kurzschlusshandlung oder Schreckreaktion von Einzelpersonen oder auch
eine Panikreaktion von Menschenmassen, die durch eine Gefahr unmittelbar bedroht
sind oder sich bedroht fühlen.
Aber auch wir Feuerwehrleute können Angstreaktionen zeigen, welche sich sofort
an der Einsatzstelle oder erst nach dem Einsatz auswirken.
Vorkommen
Vor allem bei Opfern, Zuschauern und Einsatzkräften an Einsatzstellen oder nach Einsätzen
mit Verletzten und Toten.
Erkennen
Menschen reagieren unter starker Angst sehr unterschiedlich. Manche Betroffene wirken
ganz ruhig bis teilnahmslos (evtl. Schock), andere reagieren sofort hysterisch (evtl. Kurzschlusshandlung).
Schutzmaßnahmen
Personen, die im Gefahrenbereich angetroffen werden, auch wenn sie nicht unmittelbar bedroht
sind, auf jeden Fall ansprechen, ggf. beruhigen und in Sicherheit bringen.
Einsatznachbesprechungen durchführen!
Ausbreitung kann sowohl eine Vergrößerung der Gefahr, als auch eine räumliche Ausweitung des Schadensereignisses bedeuten. Vorkommen
Erkennen
Schutzmaßnahmen
Verhindern der Ausbreitung vor Bekämpfung der Gefahren!
Bestimmte Stoffe senden radioaktive Strahlen aus, die auf Menschen, Tiere und die Umwelt schädigend wirken.
Vorkommen
Industrie, Medizin, Kerntechnische Anlagen, Satelliten, Forschung, Schulen, Transport
Erkennen
Schutzmaßnahmen
Abstand halten
Abschirmung nützen
Aufenthaltszeit gering halten
Vorkommen, Erkennen, Schutzmaßnahmen
siehe Kapitel: Gefährliche Stoffe (Verweis lt. Inhaltsverzeichnis)
Darunter versteht man lebensbedrohliche Zwangslagen an Einsatzstellen für
Menschen und Tiere, sowie die Gefahr der Ansteckung oder mechanischen Verletzung
der Einsatzkräfte.
Vorkommen
Erkennen
Schutzmaßnahmen
Explosion ist eine schlagartig verlaufende chemische Reaktion mit plötzlich freiwerdender
Wärme und / oder Druckwirkung. Zu den Explosionen zählen Stichflammen,
Verpuffung, Fettexplosion, Druckbehälterzerknall, Staubexplosion und
ähnliche Erscheinungsformen.
Vorkommen
Erkennen
Schutzmaßnahmen
Fließt elektrischer Strom durch den menschlichen Körper, kann er Herzkammerflimmern
und/oder schwere Verbrennungen hervorrufen. Durch Leitungsüberlastung
oder Kurzschluss kann es auch zu Folgebränden kommen.
Vorkommen
Erkennen
Schutzmaßnahmen
Sicherheitsabstände bei Löscharbeiten
N 1 / 5
Sicherheitsabstände bei Löscharbeiten
H 5 / 10
Bei Verkehrsunfällen:
Unter dieser Gefahr versteht man das Einstürzen, Umstürzen, Herabfallen von
Teilen und/oder das Verschütten von Menschen in Kanalbaustellen, Gruben, Gebäuden usw.
Vorkommen
Erkennen
Schutzmaßnahmen